Demokratiekonferenz im Alleesaal am 07.11.2024

Wie funktionieren Algorithmen? Wie können sich Menschen im Internet radikalisieren? Welche Auswirkungen hat Künstliche Intelligenz (KI) auf unsere Demokratie? Die Demokratiekonferenz „Demokratie im Netz (?)“, organisiert von der Partnerschaft für Demokratie im Rheingau-Taunus-Kreis, bot den Schülern des Politik- Leistungskurses in der Q1 die Gelegenheit, an drei Workshops teilzunehmen. Ziel war es, die Chancen und Risiken des Internets für die Demokratie zu erkunden.

Im Workshop von Yasmin Al- Douri vom Responsible Technology Hub mit dem Titel „Durchblick im Algorithmus-Dschungel: Künstliche Intelligenz und Social Media verstehen und verantwortungsvoll gestalten“ hatten die Schüler die Möglichkeit, ihre Erfahrungen mit der Nutzung von Social Media auszutauschen. Mithilfe der Methode „Paper Prototyping“ setzten sie ihre Vorstellungen von einer idealen sozialen Plattform um.

Im Workshop „Kommunikationsstrategien rechtsextremer Gruppierungen im digitalen Raum“ wurden die Schüler befragt, inwieweit sie sich durch Werbung in sozialen Medien beeinflussen lassen und ihr Kaufverhalten entsprechend anpassen. Auf dieser Grundlage wendeten sie ihre Erkenntnisse des „modernen Rechts“ an. Den Schülern wurden Memes mit rechtsextremistischem Inhalt präsentiert, die sie bewerten sollten. Dadurch konnten sie die Stilmittel dieser Memes erkennen und nachvollziehen. Nachdem sie die Taktiken kennengelernt hatten, richteten sie ihren Fokus auf die Plattform TikTok und deren Einfluss auf junge Menschen. Zur Veranschaulichung bearbeiteten sie ein Arbeitsblatt, das sich mit den Themen Patriotismus und Nationalismus beschäftigte, und verglichen die Inhalte. Dabei analysierten sie das Musikvideo „Düsi, Düsi“ sowie ein Trainingsvideo der rechtsextremen Gruppierung Requontista21 und wendeten ihr zuvor erlerntes Wissen über Nationalismus und Patriotismus an. So lernten sie, die häufig verwechselten Begriffe Patriotismus und Nationalismus zu unterscheiden und rechtsextreme Inhalte in scheinbar harmlosen Videos zu erkennen.

Der Workshop von Günther Steppich zum Thema Hate Speech und Fake News war eine sehr umfassende und wichtige Veranstaltung, um Jugendliche für die Risiken und Herausforderungen im Umgang mit sozialen Netzwerken zu sensibilisieren. Es ist besonders relevant, junge Menschen darüber aufzuklären, wie schnell sich Cybermobbing und Falschinformationen verbreiten können und welche psychischen Belastungen diese Phänomene für Betroffene mit sich bringen. Ebenso wichtig war die thematische Auseinandersetzung mit den Gefahren durch Social Media, wie etwa riskante TikTok-Challenges, die Jugendliche oft dazu verleiten, gefährliche Inhalte nachzuahmen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, sich kritisch mit den Trends und Inhalten auf sozialen Plattformen auseinanderzusetzen. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Betonung der Passwortsicherheit und des Datenschutzes. Die Schüler haben wertvolle Tipps erhalten, wie sie ihre Online-Sicherheit verbessern können.

Die abschließende Rede von Landrat Sandro Zehner hat noch einmal die Bedeutung von Social Media für unsere Gesellschaft und die Wahrung demokratischer Werte hervorgehoben. Solche Initiativen sind ein wichtiger Schritt, um Jugendliche im digitalen Raum zu stärken und gleichzeitig zu verdeutlichen, wie Social Media unser gesellschaftliches Leben prägt und verändert.

Geschrieben vom Leistungskurs Politik Q1 und Frau Ahmetovic

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